Traubenblau

Traubenhyazinthen

Traubenblau

Himmelblaustes Kissen
Trauben klein wie Glöckchen
Locken mit Aromen
Hyazinthen wissen,
wie sie süß betören
Bienen als auch Hummeln.
Tief im Traubenwald
Hört ein jeder bald
Brummen hier und Summeln.

Lebt ich als kleiner Wichtel dort,
Dann wär für mich der blaue Ort
Mein Paradies der Träume.
Ich wandel durch die Räume,
die einem Weinberg gleich
an jedem Rebenzweig
hängen die blausten Trauben,
die mir Vernunft rasch rauben.
Blüten als offne Becher
Für den berauschten Zecher
Ewig fließt frischer Wein –
Das ist schon fast gemein.
Wohin ich hier auch blicke,
Ich fast am Duft ersticke,
So schwer schwillt Abendluft
Von fern die Amsel ruft.
Ich muss mit mir schon ringen –
Mich aus der Traumwelt zwingen
Kehr schmachtend jäh zurück
Entrissen jenem Glück.

Derweil die Bienen tanken –
um ihre Blüten zanken
Denn Nektar bleibt begehrt,
Hat hohen Frühlingswert.
Ich trenn mich von dem Blauen
Nach trunkenhaftem Schauen
Nur schwer und zögerlich
Und komm zurück zum Ich.

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