Schlafende Knospen

KnospenSchlafende Knospen

Seit Tagen platzen Knospen auf.
Aus ihnen quillt nun Leben.
So zeigt sich im Saisonverlauf
Im Wachstum liegt ein Streben.
Manch Baum und Strauch der öffnet sich
An unzählbaren Stellen.
Hat Blatt und Blüten dort für dich
Durch Teilung vieler Zellen.
Daneben hält, was lange währt,
im Tiefen Wachstumsnester.
Da schlafen Knospen unversehrt
Im Guten um so fester.
Wenn später Frost alles zerstört,
was zart am Strauche trieb,
durch Raupenfraß so unerhört,
vom Grünen nichts mehr blieb,
dann braucht die Pflanze ziemlich bald
damit es glücklich endet,
zum Weiterleben einen Spalt,
zur Tiefe, der dann wendet.
Schlafende Knospen wachen auf,
Schenken in Kürze Blätter.
Sie nehmen Warten lang in Kauf –
Sind dafür aber Retter.
Bei Tieren klappt das meistens nicht.
Es fehlt die zweite Chance.
Wer sich den Rücken einmal bricht,
bittet nicht mehr zum Tanze.
Bei andren steht Regeneration
Ganz hoch auf der Agenda.
Verjüngung ist dann die Option –
Für Wurm und Skolopender.
Ruhn auch im Menschen Knospen tief,
die uns Zukünfte schenken?
Wie ich dann diese Geister rief,
können sie mich wohl lenken?
Oft fand ich Kraft in einer Art,
die ich in mir kaum kannte.
Sie machte mich dann wieder hart,
wenn Angst bedrohlich rannte.
Verborgen liegt die letzte Kraft.
Ich kann sie oft nicht finden.
Doch, was sie plötzlich dann so schafft,
lässt Nöte mir verschwinden.
Ein Baum sorgt für den Unglücksfall,
Hat ungeahnte Kräfte.
Ins Leben rollt ein neuer Ball
Und weiter steigen Säfte.

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