Ins Netz gegangen

Ins Netz gegangen

Nicht jeder Weg, nicht jede Reise
Erreicht das Ziel auf seine Weise.
Gefahren lauern, Tücken warten,
so wie wir in die Weite starten.

Bereits mit allerfeinsten Netzen
Kann Spinne schnell ein Ende setzen.
Die kleine Fliege ohne Sorgen
Verfing sich schon am frühen Morgen.

Ihr Flügel klebte fest am Faden
Das sollte ihr noch weiter schaden.
Der Netzbetreiber kam sofort
Vollendete den Meuchelmord.

Der Tag lieferte noch junge Mücken,
die ausgesaugt im Netz beglücken.
Was nicht verzehrt, bekam ein Kleid
Aus Seide pur zur Haltbarkeit.

Im Morgennetz klebt Tau an Tau
Sieht aus wie eine Perlenschau.
Im Silberlicht man schnell vergisst,
des Netzebauers arge List.

Am seidnen Faden hängt manch Leben –
Doch vieles fliegt gottlob daneben.
Die Spinne macht, was sie gelernt,
auch wenn sie Leben so entfernt.

Seit neuesten geht der Mensch ins Netz.
Es ist schon bald für ihn Gesetz,
dass er zu seiner ersten Welt
virtuell die zweite zugesellt.

Wir lassen uns in Netzen fangen
Und haben täglich das Verlangen,
durch Netze uns hindurch zu klicken –
mit Megabites uns zu beglücken.

Dem Spinnennetze zu entkommen –
Die Chance hat mancher angenommen.
Am neuen Netzwerk das ist klar,
da klebt die ganze Menschenschar.

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