O Täler weit, o Höhen

EifelbachO Täler weit, o Höhen

O Täler weit, o Höhen
Du schön geschaffne Welt,
Was musste hier geschehen,
unter dem Himmelszelt?
Ich seh den Bach sich winden
Voll Freud und Übermut
Er lässt sich nie fest binden
Sein Wasser kämpft wie Blut.
Sein Spiel mit Sand und Steinen
Hat er noch nie verlernt.
Vom Groben wie vom Feinen
Hat er so viel entfernt.
Was meerwärts wird getragen
Zertrümmert bis zum Korn
Gestein rollt durch den Magen
Hat Größe stets verlorn.
Schau ich vom Berg zu Tale
Bis tief zum Wasserfluss
Ich in Gedanken male,
was wohl geschehen muss,
bis solch ein flinker Bach
ein Tal so groß erweitet
und damit nach und nach
sich Tiefgang hier erstreitet.
Von hoch posierten Quellen
Geht aus die stärkste Kraft.
Mit endlos weichen Wellen
Wird Härte weg geschafft.
O Täler weit, o Höhen
Vom Wasserstrahl erbaut.
Ich möchte gern dort stehen,
wo Bach am Steine kaut.

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