Wir müssen Felder gut bestellen.
Dort wachsen unsere Nahrungsquellen.
Kartoffeln, Roggen und der Weizen
Sollen uns mit Energie beheizen.
Auf Weiden grasen Küh und Rinder.
Das ist auf jeden Fall gesünder,
als Schweinemast in großen Ställen,
wo Tiere sich sehr eng gesellen.
Auch Puten, Hähnchen, Suppenhuhn
Haben mit Fleischkonsum zu tun.
Da ganze nennt man Landwirtschaft,
die Qual(n)itäten täglich schafft.
Wer vom Getreide möglichst viel
Zur Reifezeit dann ernten will,
der braucht dazu erst ein Rezept,
welch Dünger seine Flächen peppt.
Der Mais freut sich stets über Gülle
Und dieses gar in satter Fülle.
Getreidesaat, wenn sie gelegt,
findet sich gleich im Düngerbeet. Weiterlesen
Bodenschutz
Bald ruht die Erde
Was von dem Maisfeld übrig blieb,
Zerhäckselt unterm Messerhieb,
Kommt bald schon unter Egg und Pflug.
Zu Ende geht der Erntespuk.
Der Acker liegt zur Winterszeit
Ganz ohne ein Bedeckungskleid.
Er fröstelt, friert tief in der Krume
Sah ein Jahr lang gar keine Blume.
Monateviel bis Anfang Mai
Zeigt sich die Erde nackt und frei.
Im Wäldchen neben solchem Feld
Herrscht eine völlig andre Welt.
Hier schmiegt sich eine Falllaubschicht –
Wärmend schützt sie das Erdgesicht
Von Mutter Boden – wie jedes Jahr.
Ihr gutes Leben wohl nicht in Gefahr.
Ob einst die Tierwelt wild geflüchtet,
wird nirgendwo präzis berichtet. Weiterlesen
Verluste
Der Häcksler kommt – greift sich den Mais
Das Feld entblößt sich leer.
Es schließt sich hier kein Lebenskreis
Zurück bleibt Stümpfemeer.
Der Mais wuchs richtig güllegut
Bringt Biomasse satt.
Was sich im Boden regt und tut ? –
Steht auf dem andren Blatt.
Die Landwirtschaft braucht Höchstertrag –
Erst recht, wenn Preise sinken.
Die Ökologie kaum jemand mag –
Weil Euros selten stinken.
Hier Boden krank, dort gar verbraucht
Natur stößt an die Grenzen. Weiterlesen
Eine Maisterleistung
Im späten April erst gesät –
Das ist eigentlich sehr spät –
Kommt das Maiskorn in die Erde,
Dass kein Frost es mehr gefährde.
Im warmen Mai aufgegangen,
Mit dem Wachsen angefangen
Zunächst noch durchaus mit Maß
Doch dann gibt die Pflanze Gas:
Wenn die Sonne schön scheint,
Der Himmel gut weint,
Will der Mais heftig sprießen,
Fängt bald an zu schießen.
Ist der Sommer schön schwül
Und es regnet sehr viel,
Dann kommt er groß heraus
Der Maister des Ackerbaus. Weiterlesen
Maisbrand
Dem vielen Mais auf Landschaftsflächen
Dem möchte man das Genick schon brechen.
In Gedanken wünscht man ihm die Pest,
Eine Seuche, die ihn kümmern lässt.
Heut Morgen fand ich am Maisfeld
Einen Kolben, der war arg entstellt.
Ich dacht es wär ein Mutterkorn,
das wulstig wächst zu einem Horn.
Star-Ensemble
Wetten dass,
bei „Wetten dass“ wieder ein Starensemble
vormontierte Unterhaltung bieten soll.
Wetten dass,
beim FC Bayern nur ein Starensemble
diesen sündhaft teuren Fußball kickt.
Wetten dass,
bei der Oscarverleihung
stets ein Starensemble den roten Teppich
im neuesten Edeltuch betritt.
Wetten dass ,
bei den Pariser Modewochen nur ein Starensemble
teuerster Models auf dem Laufsteg flaniert.
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Der Mais ist weg!
Mit Ernteriesen überbreit
Ist es nun wieder an der Zeit.
Der reife Mais wird tief geschnitten.
Der Boden hat genug gelitten.
Der eine Teil wird Silobrei
Vom andern häckselt man die Streu.
Das reife Korn wird gleich gemahlen
Befreit von allen Kolbenschalen.
Das große Feld ist sehr bald leer
Von Landschaft sieht man wieder mehr.
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Wie viel?
Wie viel Boden muss noch sterben?
Wie viel Erde bleibt noch grün?
Was kann Boden noch vererben?
Was wird morgen ihm noch blühn?
Wie viel Straßen fressen Schneisen?
Wie viel Häuser braucht ein Ort?
Wie viel Boden muss verreisen
Und verschwindet immerfort?
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Bodenleichen
Dieses wunderbare Treiben
In der dünnen Bodenhaut
Lange könnte ich beschreiben,
welches Tier hier was zerkaut.
Vom Gewusel in den Poren
Vom Gekrieche durch den Sand
Jeden Tag geht was verloren
Immer nur durch Menschenhand.
Keiner kann die vielen Flecken
Nennen, wo schon Boden fehlt.
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Asparagus
Asparagus
Tief aus dem Boden
Da komm ich her.
Kaum bin ich da,
beginnt mein Verzehr.
Mein Trieb ist stark
Weißblass die Haut.
Im Magen werde ich
Schnell verdaut.
Du schöner warmer Maien
Kannst mich ins Licht befreien.
Aus dunkler Erdenschicht
Mein Köpfchen Boden bricht.
Die ersten Spargelstangen
Sie steigern das Verlangen.
Ein ganz besondrer Duft
Erfüllt die Küchenluft.
Und mit speziellem Messer
Geht Spargelschälen besser.
Ob roh verzehrt, ob weich gegart –
Die Sprosse bleiben herrlich zart.
Mit goldig brauner Butter
Wird Spargel Edelfutter. Weiterlesen